Buschbohnen (Phaseolus vulgaris var. nanus) sind eine der beliebtesten Gemüsearten für den Kleingarten, denn sie sind pflegeleicht, ertragreich und wachsen ohne zusätzliche Rankhilfe. Im Gegensatz zu den Stangenbohnen bleiben Buschbohnen kompakt und erreichen nur eine Höhe von etwa 40 bis 60 Zentimetern. Dies macht sie ideal für kleine Gärten oder den Anbau in Hochbeeten und Kübeln. In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über den Anbau, die Pflege und die Ernte von Buschbohnen.
Standortwahl und Bodenvorbereitung
Buschbohnen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, an dem sie geschützt vor starkem Wind stehen. Der Boden sollte gut durchlässig, locker und nährstoffreich sein. Ein sandig-lehmiger Boden mit einem pH-Wert zwischen 6 und 7 ist ideal. Vor der Aussaat lohnt es sich, den Boden mit etwas Kompost oder organischem Dünger anzureichern, um den Bohnen ein optimales Wachstumsumfeld zu bieten.
Tipps zur Bodenvorbereitung:
- Kompost einarbeiten: Lockere das Beet im Frühjahr gut auf und arbeite Kompost oder organischen Dünger in die Erde ein.
- Mulchen: Eine Mulchschicht aus Grasschnitt oder Stroh kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwachstum zu unterdrücken.
Aussaat von Buschbohnen
Buschbohnen werden in der Regel direkt ins Freiland gesät, da sie nicht gut auf das Verpflanzen reagieren. Die Aussaat kann ab Mitte Mai erfolgen, wenn keine Frostgefahr mehr besteht und der Boden eine Temperatur von mindestens 10–12 °C erreicht hat. Für eine gestaffelte Ernte kannst du alle zwei bis drei Wochen bis Anfang Juli nachsäen.
So säst du Buschbohnen aus:
- Abstände: Lege die Bohnen im Abstand von 5-8 cm in Reihen aus, wobei die Reihen etwa 40 cm Abstand zueinander haben sollten.
- Tiefe: Säe die Bohnen etwa 2-3 cm tief in die Erde ein.
- Wässern: Nach der Aussaat solltest du die Erde gut anfeuchten, um die Keimung zu fördern.
Die Keimzeit beträgt in der Regel 7–14 Tage, je nach Temperatur. Nach dem Auflaufen der Keimlinge solltest du eventuell zu dicht stehende Pflanzen vereinzeln, um ausreichend Platz für das Wachstum zu schaffen.
Pflege der Buschbohnen
Buschbohnen sind relativ anspruchslos, benötigen jedoch regelmäßige Pflege, um eine gute Ernte zu gewährleisten.
- Gießen und Bewässerung
Bohnen benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung, insbesondere während der Blüte und Hülsenbildung. Achte darauf, die Pflanzen regelmäßig zu gießen, jedoch ohne Staunässe zu verursachen, da dies zu Wurzelfäule führen kann. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. - Düngen
Da Buschbohnen, wie alle Hülsenfrüchte, Stickstoff aus der Luft binden, benötigen sie nur wenig zusätzlichen Dünger. Zu viel Stickstoff kann sogar das Wachstum und die Blütenbildung beeinträchtigen. Ein phosphor- und kaliumreicher Dünger kann jedoch gelegentlich während der Wachstumsphase sinnvoll sein. - Unkraut entfernen
Da Buschbohnen im Vergleich zu anderen Kulturen eher flach wachsen, ist es wichtig, das Beet unkrautfrei zu halten, damit die Pflanzen nicht um Licht und Nährstoffe konkurrieren müssen. Achte beim Jäten darauf, die empfindlichen Wurzeln der Bohnen nicht zu verletzen.
Ernte und Lagerung
Die Erntezeit für Buschbohnen beginnt etwa 8–10 Wochen nach der Aussaat. Ernte die Bohnen, solange die Hülsen noch zart sind und die Samen im Inneren noch nicht vollständig ausgereift sind. Bei regelmäßiger Ernte bilden die Pflanzen immer wieder neue Hülsen, was die Erntezeit verlängert.
Erntetipps:
- Zeitpunkt: Idealerweise am Morgen ernten, wenn die Bohnen noch besonders knackig sind.
- Lagerung: Frische Bohnen sollten innerhalb weniger Tage verzehrt werden. Alternativ können sie durch Einfrieren, Einkochen oder Einlegen haltbar gemacht werden.
Mischkultur und Fruchtfolge
Buschbohnen eignen sich hervorragend für die Mischkultur, da sie gut mit anderen Gemüsearten harmonieren und den Boden bereichern. Sie fördern das Wachstum von Pflanzen, die einen erhöhten Stickstoffbedarf haben, wie beispielsweise Kohl, Salat oder Radieschen. Gute Nachbarn für Buschbohnen sind außerdem Karotten, Rote Bete und Sellerie. Weniger geeignet als Pflanzpartner sind Zwiebeln und Knoblauch, da diese das Wachstum der Bohnen hemmen können.
Bei der Fruchtfolge sollten Bohnen nicht jährlich am gleichen Standort angebaut werden, um die Bodenqualität zu erhalten und das Risiko von Krankheiten zu verringern. Ein Wechsel mit Starkzehrern wie Zucchini oder Tomaten kann sinnvoll sein.
Häufige Krankheiten und Schädlinge
Buschbohnen sind robust, können aber dennoch von einigen Schädlingen und Krankheiten befallen werden:
- Bohnenrost: Diese Pilzkrankheit äußert sich durch braune Flecken auf den Blättern. Entfernen Sie befallene Blätter, um die Ausbreitung zu verhindern.
- Blattläuse: Besonders junge Pflanzen können von Blattläusen befallen werden. Ein kräftiger Wasserstrahl oder natürliche Schädlingsbekämpfungsmethoden wie das Ansiedeln von Marienkäfern können helfen.
- Schnecken: Buschbohnen können insbesondere im frühen Wachstumsstadium durch Schnecken gefährdet sein. Ein Schneckenschutz oder das Auslegen von Schneckenkorn kann Abhilfe schaffen.
Tipps zur Verlängerung der Erntezeit
Um eine kontinuierliche Ernte zu erzielen, kannst du gestaffelt aussäen, indem du alle zwei bis drei Wochen eine kleine Menge neuer Samen ausbringen. So erhälst du über einen längeren Zeitraum hinweg frische Bohnen und vermeiden gleichzeitig eine Überproduktion auf einmal.
Fazit
Buschbohnen sind eine hervorragende Wahl für den Kleingarten, besonders wenn der Platz begrenzt ist. Sie sind pflegeleicht und liefern schon nach kurzer Zeit eine reiche Ernte. Mit der richtigen Pflege, einer guten Mischkultur und einer angemessenen Fruchtfolge kannst du deine Gartenfläche optimal nutzen und den Boden schonen. Ob frisch, eingefroren oder eingemacht – Buschbohnen sind eine vielseitige und schmackhafte Bereicherung für jede Küche.