Du planst, in diesem Jahr Kartoffeln in deinem Garten anzubauen? Dann solltest du darüber nachdenken, deine Kartoffeln vor dem Pflanzen vorkeimen zu lassen. Warum das eine gute Idee ist und wie du dabei vorgehst, erkläre ich dir in diesem Artikel. Glaub mir, es macht nicht nur Spaß, sondern sorgt auch für eine reichere Ernte.
Warum solltest du Kartoffeln vorkeimen?
Das Vorkeimen von Kartoffeln hat gleich mehrere Vorteile. Wenn du deine Saatkartoffeln ein paar Wochen vor dem Pflanzen in die richtige Umgebung bringst, kannst du den Wachstumsprozess beschleunigen. Die kleinen Triebe, die dabei entstehen, geben den Pflanzen einen Vorsprung, sodass sie schneller anwachsen und früher ernten können. Außerdem kannst du so gleich die vitalsten Kartoffeln auswählen, denn nicht jede Knolle bildet kräftige Triebe.
So funktioniert das Vorkeimen
Das Vorkeimen ist wirklich einfach und erfordert nur wenig Vorbereitung. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die du leicht umsetzen kannst:
- Besorge dir Saatkartoffeln. Saatkartoffeln bekommst du in jedem Gartencenter oder online. Sie sind speziell dafür gezüchtet, eine gesunde und produktive Ernte zu liefern. Nimm keine handelsüblichen Speisekartoffeln, da diese oft behandelt sind und schlechter keimen.
- Finde den richtigen Platz. Für das Vorkeimen brauchen die Kartoffeln einen hellen, kühlen Ort mit Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius. Ideal ist eine Fensterbank in einem unbeheizten Raum oder ein kühler Wintergarten.
- Richte die Kartoffeln aus. Lege die Kartoffeln mit der „Augenseite“ nach oben in flache Kisten oder Eierkartons. Die Augen sind die kleinen Vertiefungen, aus denen später die Triebe wachsen.
- Geduld haben. Nach etwa zwei bis drei Wochen wirst du sehen, wie sich kräftige, grüne oder violette Triebe bilden. Diese sollten etwa zwei bis drei Zentimeter lang sein, bevor du die Kartoffeln pflanzt.
Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen
Der ideale Zeitpunkt für das Vorkeimen ist etwa vier bis sechs Wochen vor dem geplanten Pflanztermin. In den meisten Regionen ist das Mitte bis Ende Februar, da die Kartoffeln ab Mitte April ins Freiland können. Die vorgekeimten Kartoffeln kannst du direkt in lockere, nährstoffreiche Erde setzen – die Triebe zeigen dabei nach oben.
Mein Extra-Tipp für dich
Wenn du mehrere Sorten anbaust, markiere sie schon beim Vorkeimen, zum Beispiel mit kleinen Etiketten. So behältst du den Überblick und kannst später beim Ernten testen, welche Sorte dir am besten gefällt.
Fazit
Das Vorkeimen ist ein kleiner Aufwand, der sich wirklich lohnt. Probier es aus – ich bin sicher, dass du begeistert sein wirst, wie kräftig deine Kartoffelpflanzen wachsen und wie reichhaltig deine Ernte ausfällt. Viel Spaß und Erfolg in deinem Kartoffelgarten!