Wenn du deinen Gemüsegarten nachhaltig bewirtschaften möchtest, kommst du an der Fruchtfolge nicht vorbei. Sie sorgt dafür, dass dein Boden nicht auslaugt, Schädlinge und Krankheiten sich nicht unkontrolliert vermehren und deine Erträge langfristig hoch bleiben. Klingt kompliziert? Keine Sorge, ich erkläre dir, wie du sie ganz einfach in deinem Garten umsetzen kannst!
Warum ist die Fruchtfolge so wichtig?
Pflanzen haben unterschiedliche Ansprüche an den Boden. Manche, wie Kohl oder Tomaten, sind Starkzehrer und entziehen dem Boden viele Nährstoffe. Andere, wie Salat oder Radieschen, brauchen weniger. Es gibt sogar Pflanzen wie Bohnen und Erbsen, die Stickstoff im Boden anreichern und ihn für die nächste Kultur verbessern.
Wenn du Jahr für Jahr die gleichen Pflanzen an derselben Stelle anbaust, laugt der Boden aus und wird anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Durch eine kluge Fruchtfolge kannst du das verhindern!
Die Grundregeln der Fruchtfolge
Die Fruchtfolge basiert darauf, Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf in einer sinnvollen Reihenfolge anzubauen. So funktioniert es:
- Jahr 1: Starkzehrer – Diese Pflanzen brauchen viele Nährstoffe. Dazu gehören Kohl, Kartoffeln, Tomaten, Kürbis und Zucchini.
- Jahr 2: Mittelzehrer – Nach den Starkzehrern kommen Pflanzen mit mittlerem Nährstoffbedarf, z. B. Karotten, Rote Bete, Salat oder Spinat.
- Jahr 3: Schwachzehrer – Nun kommen Pflanzen, die nur wenig Nährstoffe benötigen, wie Bohnen, Erbsen, Radieschen oder Kräuter.
- Jahr 4: Gründüngung oder Brache – Ein Jahr Pause mit Gründüngung (z. B. Klee oder Phacelia) hilft dem Boden, sich zu erholen und neue Nährstoffe aufzubauen.
Danach beginnt der Zyklus von vorn.
So setzt du die Fruchtfolge in deinem Garten um
Plane deine Beete: Teile deinen Garten in mindestens vier Bereiche ein und wechsle dort jährlich die Kulturen.
Nutze Mischkultur: Manche Pflanzen unterstützen sich gegenseitig. Zum Beispiel schützt der Duft von Zwiebeln Karotten vor Schädlingen.
Dünge gezielt: Nach Starkzehrern kannst du mit Kompost oder Mist für neue Nährstoffe sorgen.
Achte auf Schädlinge und Krankheiten: Durch die Fruchtfolge verhinderst du, dass sich z. B. die Kohlhernie oder die Kartoffelkäfer ungehindert ausbreiten.
Fazit
Mit einer gut geplanten Fruchtfolge bleibt dein Boden gesund, deine Pflanzen wachsen kräftig und du sparst dir Probleme mit Krankheiten und Schädlingen. Es braucht ein bisschen Planung, aber du wirst schnell merken, wie sehr es sich lohnt!
Hast du schon Erfahrung mit Fruchtfolge? Teile deine Tipps in den Kommentaren!