Blumenkohl gehört zu den vielseitigen Kohlgemüsen und ist für seine zarten, aromatischen Röschen beliebt. Der Anbau im Kleingarten ist anspruchsvoller als bei anderen Gemüsesorten, aber mit der richtigen Vorbereitung und Pflege kann auch ein Hobbygärtner eine erfolgreiche Ernte erzielen. In diesem Artikel erfährst du, wie du Blumenkohl im eigenen Garten anbauen und worauf Sie besonders achten sollten.
Der richtige Standort und Boden für Blumenkohl
Blumenkohl liebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, am besten geschützt vor starkem Wind. Der Boden sollte humusreich, locker und gut durchlässig sein. Blumenkohl benötigt einen neutralen bis leicht alkalischen Boden mit einem pH-Wert von etwa 6,5 bis 7,5. Da Blumenkohl viele Nährstoffe braucht, ist es wichtig, das Beet einige Wochen vor der Pflanzung mit Kompost oder gut verrottetem Mist vorzubereiten.
Sortenwahl für den Kleingarten
Blumenkohl-Sorten unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und Anbauzeiten. Einige der beliebtesten Sorten für den Kleingarten sind:
- Erfurter Zwerg: Eine frühe und kompakte Sorte, ideal für kleinere Gärten.
- Alpha 7: Ein klassischer Sommerblumenkohl mit festen, weißen Köpfen.
- Walcheren Winter: Eine spätere Sorte, die gut für die Ernte im Herbst geeignet ist.
- Graffiti und Cheddar: Bunte Sorten in Lila und Orange, die nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich etwas Besonderes sind.
Die Wahl der Sorte sollte sich nach der geplanten Erntezeit und den eigenen Vorlieben richten.
Aussaat und Vorziehen von Blumenkohl
Blumenkohl kann im zeitigen Frühjahr vorgezogen werden. Die Aussaat erfolgt in kleinen Töpfen oder Anzuchtschalen, die etwa 1 cm tief mit Erde bedeckt werden. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 18–20 °C, und nach etwa einer Woche beginnen die Samen zu keimen.
Frühsorten kannst du ab Februar/März im Haus vorziehen, damit die Pflanzen ab April ins Beet gesetzt werden können. Herbstsorten solltest du ab Mai im Haus oder im Frühbeet vorziehen und ab Juni ins Freiland setzen. Jungpflanzen sollten gut entwickelt und etwa 10–15 cm groß sein, bevor sie ins Freiland gesetzt werden.
Auspflanzen ins Freiland
Beim Auspflanzen ins Beet ist ein Pflanzabstand von etwa 50–60 cm wichtig, da Blumenkohl viel Platz zum Wachsen benötigt. Die Pflanzen sollten nach dem Umpflanzen gründlich angegossen werden, da Blumenkohl empfindlich auf Trockenheit reagiert.
Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und das Wachstum von Unkraut zu hemmen. Zudem schützt die Mulchschicht die empfindlichen Blumenkohlpflanzen vor zu starkem Temperaturwechsel und bewahrt die Bodenstruktur.
Pflege und Düngung
Blumenkohl ist ein sogenannter Starkzehrer und benötigt regelmäßige Nährstoffe. Während der Wachstumsperiode sollte man ihn alle zwei bis drei Wochen mit einem stickstoffreichen Bio-Dünger oder Brennnesseljauche düngen. Ein Mangel an Nährstoffen kann zu kleinen, schlecht entwickelten Köpfen führen.
Zudem ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne dass Staunässe entsteht. Blumenkohl verträgt keine Trockenperioden; daher ist eine regelmäßige Bewässerung unerlässlich, besonders bei anhaltender Hitze.
Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Blumenkohl wird oft von Schädlingen wie Blattläusen, Kohlfliegen, Raupen des Kohlweißlings und Schnecken befallen. Hier helfen folgende natürliche Schutzmaßnahmen:
- Schutznetze: Das Anbringen eines feinmaschigen Gemüseschutznetzes kann Schädlinge effektiv fernhalten.
- Kräuterpflanzungen: Die Pflanzung von Dill, Rosmarin oder Thymian zwischen den Blumenkohlpflanzen kann Schädlinge fernhalten.
- Absammeln: Vor allem bei Schnecken und Raupen ist das regelmäßige Absammeln wichtig.
Krankheiten wie Kohlhernie oder Falscher Mehltau treten besonders bei feuchtem Wetter auf. Ein häufiger Fruchtwechsel und die Beachtung der Mischkultur (zum Beispiel mit Möhren oder Salat) können dazu beitragen, das Risiko für Krankheiten zu senken.
Erntezeitpunkt
Blumenkohl ist erntereif, wenn die Köpfe fest und kompakt sind und die Röschen noch dicht geschlossen. Je nach Sorte kann dies 12–16 Wochen nach der Pflanzung der Fall sein. Wenn die Köpfe zu lange an der Pflanze bleiben, neigen sie dazu, in Blüte zu gehen. Daher sollte man regelmäßig kontrollieren und bei optimaler Größe ernten.
Blumenkohl sollte bei trockenem Wetter und möglichst am frühen Morgen geerntet werden. Ein scharfes Messer erleichtert das Ernten; dabei schneidet man den Kopf mit einem kleinen Stück des Stiels und einigen Blättern ab, die den Kopf schützen.
Lagerung und Verwendung
Frisch geernteter Blumenkohl kann im Kühlschrank etwa eine Woche aufbewahrt werden. Für eine längere Haltbarkeit kann der Blumenkohl blanchiert und eingefroren werden. In der Küche ist Blumenkohl ein echtes Multitalent – ob roh, gedünstet, gebacken oder als Suppe, seine Vielseitigkeit und sein milder Geschmack passen zu vielen Gerichten.
Fazit
Der Anbau von Blumenkohl im Kleingarten ist mit ein wenig Erfahrung und der richtigen Pflege gut machbar. Mit der Wahl einer geeigneten Sorte, der optimalen Pflege und einem aufmerksamen Schädlingsschutz steht dir für eine erfolgreichen Ernte nichts im Wege. Blumenkohl aus dem eigenen Garten schmeckt nicht nur besonders aromatisch, sondern ist auch ein wertvoller Beitrag zur gesunden Ernährung.