Brokkoli ist ein gesundes und vielseitiges Gemüse, das im Garten einfach angebaut werden kann. Mit seinem hohen Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien ist er eine wertvolle Ergänzung für die eigene Ernährung. Der Anbau von Brokkoli ist mit etwas Geduld und der richtigen Pflege gut machbar.
Standortwahl und Bodenbeschaffenheit
Brokkoli benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und bevorzugt lehmige, gut durchlässige Böden mit einem neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert (6,0 bis 7,5). Der Boden sollte nährstoffreich sein, da Brokkoli viele Nährstoffe benötigt. Ein humusreicher Boden, der gut mit Kompost vorbereitet wurde, ist ideal. Vor der Pflanzung sollte der Boden etwa zwei Wochen vorher mit reifem Kompost angereichert werden.
Die richtige Sorte wählen
Für den Garten eignen sich verschiedene Sorten. Zu den bewährten Sorten gehören:
- Calabrese: Ein klassischer Brokkoli mit großen, grünen Köpfen.
- Green Magic: Sehr widerstandsfähig und für die meisten Wetterbedingungen geeignet.
- Sakura: Eine frühe Sorte mit kompakterem Wuchs, die sich gut für kleinere Gärten eignet.
Es gibt auch spezielle Sorten, die für eine verlängerte Ernte im Herbst und Winter geeignet sind. Der Ertrag und Geschmack hängen auch von der Wahl der richtigen Sorte ab.
Aussaat und Vorziehen
Brokkoli kann im zeitigen Frühjahr, etwa ab März, im Haus vorgezogen werden, um ihm einen frühen Start zu ermöglichen. Die Samen werden dabei etwa 1 cm tief in kleine Töpfe gesät und leicht mit Erde bedeckt. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 18–20 °C. Nach etwa 7–10 Tagen beginnen die Samen zu keimen. Sobald die Pflanzen zwei bis drei Blätter entwickelt haben und die Außentemperatur konstant über 10 °C liegt, können die Jungpflanzen ins Freiland gesetzt werden.
Alternativ kann Brokkoli ab April/Mai direkt ins Beet gesät werden. Dabei ist jedoch auf ausreichenden Pflanzabstand zu achten.
Auspflanzen ins Freiland
Brokkolipflanzen benötigen ausreichend Platz, um gut wachsen zu können. Ein Pflanzabstand von etwa 40–50 cm zwischen den Pflanzen und 60 cm zwischen den Reihen ist ideal. Dies gewährleistet eine gute Luftzirkulation, was wiederum Krankheiten vorbeugt.
Vor dem Auspflanzen solltest du die Pflanzen an die Außentemperaturen gewöhnen, indem du sie täglich ein paar Stunden nach draußen stellst (abhärtest). Idealerweise erfolgt das Auspflanzen an einem bedeckten Tag oder am Abend, um den Pflanzen den Übergang zu erleichtern.
Pflege und Düngung
Brokkoli ist ein stark zehrendes Gemüse, das regelmäßig Nährstoffe benötigt. Während der Wachstumsperiode sollte man ihn alle zwei bis drei Wochen mit einem stickstoffreichen Bio-Dünger oder Kompost versorgen. Achte darauf, den Boden stets leicht feucht zu halten, denn Trockenheit kann das Wachstum beeinträchtigen und die Köpfe kleiner machen.
Es ist auch ratsam, den Boden rund um die Pflanze regelmäßig zu lockern und Unkraut zu entfernen. Mulchen mit Grasschnitt oder Stroh kann dabei helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkraut zu unterdrücken.
Schädlinge und Krankheiten
Brokkoli kann von Schädlingen wie Blattläusen, Kohlfliegen, Kohlweißlingen und Schnecken befallen werden. Natürliche Abwehrmethoden wie das Aufstellen von Schneckenzäunen oder das Anpflanzen von Zwiebeln, Knoblauch oder Ringelblumen zwischen den Brokkolipflanzen helfen, Schädlinge abzuwehren. Auch das regelmäßige Absammeln der Schädlinge ist ratsam.
Krankheiten wie Falscher Mehltau oder Kohlhernie treten vor allem bei feuchtem Wetter auf. Eine gute Beetpflege und der Wechsel der Anbauflächen alle paar Jahre (Fruchtwechsel) helfen, solche Krankheiten zu vermeiden.
Ernte
Brokkoli ist erntereif, wenn sich der Hauptkopf vollständig entwickelt hat, aber die Blütenknospen noch fest geschlossen sind. Man schneidet den Hauptkopf mit einem scharfen Messer ab, sodass einige Blätter und Seitentriebe stehen bleiben. Nach der Ernte des Hauptkopfes bilden sich oft kleinere Seitentriebe, die ebenfalls geerntet werden können. Dies verlängert die Erntezeit und sorgt für zusätzlichen Ertrag.
Brokkoli lagern und verwenden
Frisch geernteter Brokkoli kann im Kühlschrank etwa eine Woche aufbewahrt werden. Für eine längere Lagerung ist das Einfrieren ideal: Den Brokkoli dazu blanchieren und dann einfrieren. Brokkoli eignet sich hervorragend für vielfältige Gerichte, von Salaten über Suppen bis hin zu Aufläufen und Pfannengerichten.
Fazit
Der Anbau von Brokkoli im Kleingarten ist mit der richtigen Vorbereitung und Pflege kein Hexenwerk. Durch die Wahl der passenden Sorte, den gezielten Einsatz von organischem Dünger und der Beachtung der Erntezeit steht einer erfolgreichen Brokkoliernte nichts im Weg. Mit etwas Geduld kannst du deine selbst angebauten Brokkolipflanzen genießen und deine Küche um ein gesundes und schmackhaftes Gemüse bereichern.
