Basilikum (Ocimum basilicun) ist eine der beliebtesten Kräuterpflanzen und wird aufgrund seines aromatischen Geschmacks in vielen Küchen weltweit geschätzt. In gemäßigten Klimazonen, insbesondere in Regionen mit kühleren Regionen, kann das Anbauen von Basilikum im Freien problematisch sein. Ein Gewächshaus bietet jedoch ideale Bedingungen, um Basilikum das ganze Jahr über erfolgreich zu kultivieren.
Die Vorteile des Gewächshausanbaus
Ein Gewächshaus schafft eine kontrollierte Umgebung, in der du die Temperatur, Feuchtigkeit und Lichtverhältnisse anpassen kannst, um die optimalen Wachstumsbedingungen für Basilikum zu gewährleisten. Zu den wichtigsten Vorteilen des Gewächshausanbaus gehören:
- Längere Wachstumsperiode: im Gewächshaus kannst du Basilikum auch in kalten Jahreszeiten anbauen, wenn es draußen zu kühl wäre.
- Schutz vor Witterungseinflüssen: Basilikum ist empfindlich gegenüber Wind, starkem Regen und Temperaturschwankungen. Das Gewächshaus schützt die Pflanzen vor diesen Stressfaktoren.
- Schädlingbekämpfung: Gewächshäuser können Schädlingsbefall reduzieren, der im Freien häufiger auftritt.
Standort und Beleuchtung
Basilikum liebt Licht und Wärme. Im Gewächshaus sollte der Standort so gewählt werden, dass die Pflanzen täglich mindestens 6 bis 8 Stunden Sonnenlicht erhalten.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Basilikum gedeiht am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 25 °C. Temperaturen unter 10 °C können zu Wachstumsstörungen führen und bei Frost stirbt die Pflanze ab. Daher ist es wichtig, die Temperatur im Gewächshaus zu überwachen.
Basilikum benötigt eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 50 bis 70 %. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann das Risiko von Pilzkrankheiten erhöhen, während eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit die Pflanzen austrocknen kann. Eine ausreichende Belüftung ist daher wichtig, um ein gesundes Mikroklima zu erhalten.
Boden und Bewässerung
Basilikum bevorzugt einen gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden mit einem pH-Wert von 6 bis 7. Spezielle Kräutererde oder eine Mischung aus Gartenerde und Sand eignet sich gut für den Anbau. Eine gute Drainage ist entscheidend, da Basilikum empfindlich auf Staunässe reagiert, was zu Wurzelfäule führen kann.
Für die Bewässerung gilt die Faustregel: Der Boden sollte stets leicht feucht, aber nicht druchnässt sein. Basilikum benötigt regelmäßiges, aber vorsichtiges Gießen. Am besten ist es, am Morgen zu gießen, damit überschüssige Feuchtigkeit über den Tag verdunsten kann. Ein Tropfbewässerungssystem ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, um gleichmäßige Feuchtigkeit zu gewährleisten.
Aussaat und Pflanzung
Aussaat: Die Aussaat von Basilikum erfolgt am besten im Frühling. Die Samen sollten in Anzuchtschalen oder kleinen Töpfen in einer Tiefe von etwa 0,5 cm ausgesät werden. Aber auch großflächig z.B. unter Tomaten kann man sie direkt säen. Nach 5 bis 10 Tagen keimen die Samen bei optimalen Bedingungen.
Pflanzung: Sobald die Jungpflanzen eine Höhe von 5 bis 7 cm erreicht haben, könne sie in größere Töpfe oder direkt ins Gewächshaus umgepflanzt werden. Achte dabei darauf, die Pflanzen nicht zu dicht zu setzen, da Basilikum eine gute Luftzirkulation benötigt. Ein Pflanzabstand von etwa 20 cm ist ideal.
Düngung
Basilikum benötigt während der Wachstumsperiode regelmäßige Nährstoffe. Eine wöchentliche Düngung mit einem stickstoffreichem Flüssigdünger oder organischen Pflanzendünger fördert ein kräftiges Blattwachstum. Auch das Untermischen von Kompost in die Erde kann die Bodenqualität verbessern.
Ernte und Pflege
Die Ernte von Basilikum erfolgt, sobald die Pflanzen etwa 15 cm hoch sind. Um das Wachstum zu fördern, solltest du regelmäßig die Triebspitzen abschneiden, anstatt nur die Blätter zu pflücken. Das Stutzen sorgt dafür, dass sie buschiger wächst und mehr Blätter produziert.
Vermeide es, die Blütenstände wachsen zu lassen, da dies die Blattproduktion verringern kann. Wenn sich Blütenstände bilden, entferne sie sofort, damit die Pflanze weitere Blätter bilden kann.
Schädlinge und Krankheiten
Obwohl das Gewächshaus eine schützende Umgebung bietet, ist Basilikum nicht vollkommen vor Schädlingen sicher.Häufige Schädlinge sind Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen. Du kannst diese mit biologischen Methoden wie Neemöl oder durch den Einsatz von natürlichen Fressfeinden wie Marienkäfern vorbeugen.
Basilikum-Sorten
Es gibt viele verschiedene Basilikium-Sorten, die im Gewächshaus gezogen werden können:
Genoveser Basilikum: Klassischer Basilikum mit großen, aromatischen Blättern – ideal für Pesto.
Thai-Basilikum: Würziger, anisartiger Geschmack, der häufig in der asiatischen Küche verwendet wird.
Zitronenbasilikum: Frischer, zitroniger Geschmack, der perfekt zu Salaten passt.
Rotes Basilikum: Auffällige rote Blätter, die optisch und geschmacklich eine Besonderheit darstellen.
Fazit
Das Ziehen von Basilikum im Gewächshaus ist eine lohnende Möglichkeit, um frische Kräuter zur Verfügung zu haben. Mit den richtigen Bedingungen – ausreichend Licht, Wärme, gut durchlässigen Boden und regelmäßiger Pflege – kannst du Basilikum in Hülle und Fülle ernten. Das Gewächshaus bietet dabei eine kontrollierte Umgebung, die die Kultivierung erleichtert und bessere Erträge garantiert, als dies im Freiland oft möglich ist.
