Paprikas sind zusammen mit den Chillies die ersten Samen, die bei mir in die Erde kommen. Damit ich kräftige Pflanzen bis zu den Eisheiligen habe, ziehe ich sie ab Januar schon vor. Viel zu früh? Nein, tatsächlich ist das bei Paprika und Chili schon so früh möglich. Die kräftigen Pflanzen kommen dann nach den Eisheiligen ins Gewächshaus und können so schnell die ersten Früchte ausbilden.
Wenn du also im Sommer knackige Paprika und feurige Chilis aus dem eigenen Garten ernten möchtest, solltest du jetzt mit der Anzucht beginnen! Ich zeige dir, wie du das ganz einfach machst.
Der richtige Zeitpunkt
Paprika und Chilis keimen langsam – deshalb solltest du sie schon im Januar/Februar oder spätestens Anfang März vorziehen. So haben die Pflanzen genug Zeit, um kräftig zu wachsen, bevor sie ins Freiland oder ins Gewächshaus kommen.
Das richtige Saatgut und die Vorbereitung
Wähle gute Sorten aus, die zu deinen Vorlieben passen. Magst du es scharf? Dann sind Sorten wie ‘Habanero’ oder ‘Cayenne’ perfekt. Für milde Paprika sind ‘California Wonder’ oder ‘Sweet Banana’ super. Vor der Aussaat kannst du die Samen 24 Stunden in lauwarmem Wasser oder Kamillentee einweichen. Das hilft, die Keimung zu beschleunigen.
Die richtige Erde und Gefäße
Nutze am besten Anzuchterde, denn sie ist nährstoffarm und fördert so das Wurzelwachstum. Du kannst kleine Töpfe, Anzuchtschalen oder sogar Eierkartons verwenden. Wichtig ist, dass das Wasser gut ablaufen kann, damit sich keine Staunässe bildet.
Die Aussaat – So geht’s
Setze die Samen etwa 0,5 cm tief in die Erde und bedecke sie leicht. Anschließend vorsichtig angießen – am besten mit einer Sprühflasche, damit die Samen nicht weggespült werden. Paprika und Chilis brauchen außerdem viel Wärme zum Keimen. Eine Temperatur von 24–28°C ist ideal. Stelle die Anzuchtschalen an einen warmen Ort, zum Beispiel auf eine Fensterbank über der Heizung oder nutze eine Heizmatte.
Licht und Pflege nach der Keimung
Nach etwa 7–14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Jetzt brauchen sie vor allem viel Licht, damit sie nicht vergeilen (also lange, dünne Stängel bilden). Falls deine Fensterbank zu dunkel ist, kann eine Pflanzenlampe helfen. Halte die Erde stets leicht feucht, aber vermeide Staunässe. Gieße am besten von unten, indem du die Töpfe in eine Schale mit Wasser stellst – so ziehen sich die Wurzeln die benötigte Feuchtigkeit.
Pikieren – wenn’s eng wird
Sobald die Pflänzchen zwei bis vier richtige Blätter haben (nicht nur die Keimblätter), kannst du sie in größere Töpfe umsetzen. Achte dabei darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Setze die Pflänzchen ruhig etwas tiefer ein – sie bilden dann zusätzliche Wurzeln und werden kräftiger.
Abhärten und Auspflanzen
Ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr droht, können deine Paprika und Chilis ins Freie. Aber Achtung: Sie müssen sich erst an die Sonne gewöhnen! Stelle sie deshalb für etwa eine Woche tagsüber nach draußen an einen geschützten Ort, bevor du sie in Beete, ins Gewächshaus oder größere Töpfe pflanzt.
Fazit
Paprika und Chili vorzuziehen erfordert ein bisschen Geduld, aber die Mühe lohnt sich! Mit den richtigen Bedingungen kannst du dich im Sommer über eine reiche Ernte freuen. Also ran an die Anzucht – und falls du Fragen hast, schreib sie gern in die Kommentare!
Viel Erfolg und frohes Gärtnern!