Snackgurken, die kleinen, knackigen Mini-Gurken, sind ideal für den Anbau im Gewächshaus. Sie wachsen schnell, liefern eine reiche Ernte und überzeugen mit ihrem süßen, aromatischen Geschmack. Ob Hobbygärtner oder Profi: Mit den richtigen Techniken können Snackgurken das ganze Jahr über gedeihen. Hier erfährst du, wie der Anbau gelingt.
Warum Snackgurken im Gewächshaus?
Der Anbau von Snackgurken im Gewächshaus bietet zahlreiche Vorteile. Das geschützte Klima mit konstanten Temperaturen fördert ein gleichmäßiges Wachstum der Pflanzen. Zudem können Gurken im Gewächshaus oft schon im Frühjahr geerntet werden, was einen früheren Erntezeitpunkt ermöglicht. Bei optimalen Bedingungen tragen die Pflanzen über viele Wochen Früchte, was die Ernteperiode verlängert. Darüber hinaus sind Snackgurken besonders ertragreich und eignen sich hervorragend für begrenzte Flächen.
Standort und Boden
Das Gewächshaus sollte sonnig und gut belüftet sein. Snackgurken benötigen mindestens 6–8 Stunden Sonnenlicht pro Tag und bevorzugen einen lockeren, nährstoffreichen und leicht sauren Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8. Reichere vor dem Pflanzen den Boden mit Kompost oder gut verrottetem Mist an, um die Nährstoffversorgung sicherzustellen.
Sortenwahl
Für den Gewächshausanbau eignen sich vor allem parthenokarpe Sorten, die keine Bestäubung durch Insekten benötigen. Beliebte Snackgurkensorten sind:
⦁ ‘Ministars’: Hoher Ertrag, mild im Geschmack.
⦁ ‘Picolino’: Aromatisch und resistent gegen Krankheiten.
⦁ ‘Iznik’: Besonders knackig und pflegeleicht.
Anzucht und Pflanzung
Säe die Samen im zeitigen Frühjahr (Februar bis April) in Anzuchtschalen oder Töpfe mit Aussaaterde. Bei einer Temperatur von 22–25 °C keimen die Samen nach etwa 7–10 Tagen. Stelle sie nach dem Keimen auf einen hellen, warmen Platz und halte sie feucht.
Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) kannst du die Jungpflanzen ins Gewächshaus ziehen lassen. Halte dabei einen Pflanzabstand von 50–60 cm zwischen den Pflanzen und 1 m zwischen den Reihen ein.
Pflege und Bewässerung
Snackgurken brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung, aber keine Staunässe. Ideal ist es, sie tropfenweise zu bewässern. Alle zwei Wochen solltest du sie mit einem Gurken- oder Gemüsedünger nachdüngen. Für optimales Wachstum sind Temperaturen von 22–28 °C am Tag und mindestens 18 °C in der Nacht ideal. Sie wachsen am besten an einem Spalier oder Ranknetz, also binde die Haupttriebe regelmäßig hoch, damit die Pflanzen stabil bleiben. Entferne außerdem regelmäßig ältere, gelbe Blätter, um Krankheiten vorzubeugen.
Krankheiten und Schädlinge
Snackgurken sind zwar robust, können aber von Krankheiten oder Schädlingen befallen werden. Um Echtem Mehltau vorzubeugen, sorge für regelmäßige Belüftung und vermeide Staunässe. Bei einem Befall mit Blattläusen hilft Neemöl oder der Einsatz von natürlichen Nützlingen wie Marienkäfern. Gegen Spinnmilben hilft eine gute Feuchtigkeitsregulation und biologischer Pflanzenschutz.
Ernte und Lagerung
Je nach Sorte kannst du die Gurken etwa 8–12 Wochen nach der Aussaat ernten. Sie sind reif, wenn sie 8–15 cm lang sind und eine glatte, feste Schale haben. Ernte sie regelmäßig, um das Wachstum der Pflanze anzuregen. Am frischesten schmecken sie direkt nach der Ernte, können aber im Kühlschrank bis zu einer Woche gelagert werden.
Fazit
Snackgurken im Gewächshaus anzubauen ist ganz einfach und macht richtig Freude. Mit einem sonnigen Platz, gutem Boden und ein bisschen Pflege kannst du von Frühling bis Herbst eine tolle Ernte einfahren. Egal, ob du sie direkt naschst oder in deinen Salaten verwendest – deine selbst angebauten Snackgurken werden dich mit ihrem frischen Geschmack und ihrer Qualität überzeugen.