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Wirsing in deinem Garten – Tipps für eine erfolgreiche Ernte

Posted on 21. Februar 2025 by Pia

Wirsing ist eine der robustesten Kohlsorten und erfreut sich durch seine zarten, gewellten Blätter und den mild-würzigen Geschmack großer Beliebtheit. Ob im Eintopf, als Beilage oder gefüllt – Wirsing ist vielseitig und gesund. Der Anbau im Kleingarten ist unkompliziert und ertragreich, wenn man einige wichtige Grundlagen beachtet.

Der richtige Standort und Boden
Wirsing bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und wächst auf lockeren, humusreichen Böden besonders gut. Ein lehmiger Boden mit guter Wasserspeicherfähigkeit, der reich an Nährstoffen ist, eignet sich ideal. Der Boden sollte vor der Pflanzung gründlich vorbereitet und mit reifem Kompost oder organischem Dünger angereichert werden.
Da Wirsing zu den Starkzehrern gehört, benötigt er ausreichend Stickstoff und Kalium. Ein neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert des Bodens (etwa 6,5 bis 7,5) fördert das Wachstum.

Sortenwahl für den Kleingarten
Je nach Vorlieben und Anbauzeitpunkt kannst du verschiedene Wirsingsorten wählen. Die bekanntesten Sorten sind:

  • Junger Frühwirsing: Sorten wie „Juniwirsing“ oder „Predigard“ eignen sich für eine frühe Ernte ab Juni.
  • Sommerwirsing: Sorten wie „Vertus“ sind für die mittlere Ernte im Sommer und frühen Herbst geeignet.
  • Herbst- und Winterwirsing: Robuste Sorten wie „D’Aubervilliers“ oder „Wirosa“ eignen sich für die späte Ernte im Herbst und Winter, da sie frostresistent sind.
    Die Wahl der richtigen Sorte ist wichtig, da sie die Pflege und Erntezeit beeinflusst.

Aussaat und Vorziehen
Wirsing kann im Haus vorgezogen oder direkt ins Beet gesät werden. Frühwirsing wird am besten ab Februar im Haus oder Gewächshaus vorgezogen, damit die Jungpflanzen ab April ins Freiland gesetzt werden können. Die Aussaat erfolgt etwa 1 cm tief, und die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 18 °C. Nach einer Woche beginnen die Samen zu keimen.

  • Frühwirsing: Ab Februar vorziehen, Pflanzung ab April.
  • Sommer- und Herbstwirsing: Aussaat ab Mai direkt ins Freiland oder ebenfalls als Jungpflanze vorziehen.
  • Winterwirsing: Ab Juni/Juli aussäen für die Ernte im späten Herbst und Winter.
    Die Jungpflanzen sollten eine Höhe von etwa 10–15 cm erreicht haben, bevor sie ins Freiland gepflanzt werden. Der Pflanzabstand sollte etwa 40–50 cm zwischen den Pflanzen und 60 cm zwischen den Reihen betragen, um den Pflanzen ausreichend Platz zum Wachsen zu geben.

Pflege und Düngung
Wirsing benötigt eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit, da er sehr empfindlich auf Trockenheit reagiert. Während der Wachstumsperiode ist es wichtig, regelmäßig zu gießen, besonders in Trockenperioden. Mulchen mit Stroh oder Grasschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Unkrautwuchs zu unterdrücken.
Da Wirsing viele Nährstoffe benötigt, sollte er während der Wachstumsphase alle paar Wochen mit einem stickstoffreichen Dünger oder Kompost versorgt werden. Eine regelmäßige Gabe von Brennnesseljauche kann ebenfalls das Wachstum unterstützen. Vorsicht jedoch mit Überdüngung – dies kann das Wachstum der Blätter fördern, aber die Köpfe bleiben klein.

Schädlings- und Krankheitsbekämpfung
Wie alle Kohlpflanzen ist auch Wirsing anfällig für Schädlinge wie Kohlfliegen, Blattläuse, Kohlweißlinge und Schnecken. Hier sind einige Tipps zur Schädlingsbekämpfung:

  • Gemüseschutznetz: Ein feinmaschiges Netz schützt vor fliegenden Schädlingen wie Kohlweißling und Kohlfliege.
  • Natürliche Abwehr: Pflanzen wie Salbei, Thymian oder Zwiebeln zwischen den Wirsingreihen helfen, Schädlinge fernzuhalten.
  • Absammeln und natürliche Feinde fördern: Regelmäßiges Absammeln der Raupen und Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern und Vögeln helfen, das Schädlingsproblem zu kontrollieren.
    Krankheiten wie Kohlhernie können Wirsing befallen, insbesondere auf Böden, die häufig mit Kohlgemüse bepflanzt werden. Ein Fruchtwechsel und der Anbau mit geeigneten Mischkulturpflanzen wie Möhren oder Salat helfen, das Risiko für solche Krankheiten zu reduzieren.

Erntezeitpunkt und -methode
Wirsing kann je nach Sorte und Anbauzeitpunkt im Sommer, Herbst oder Winter geerntet werden. Der richtige Zeitpunkt ist gekommen, wenn die Köpfe fest und gut entwickelt sind. Frühwirsing kannst du ab Juni ernten, während Herbst- und Winterwirsing auch frostigen Temperaturen standhalten und bis in den Winter hinein geerntet werden können.
Wirsing wird knapp über dem Boden abgeschnitten. Nach der Ernte des Hauptkopfes können sich an der Pflanze Seitentriebe bilden, die kleinere Köpfe hervorbringen und eine zweite Ernte ermöglichen.

Lagerung und Verwendung
Frisch geernteter Wirsing hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Winterwirsing kann bei kühler, trockener Lagerung im Keller mehrere Wochen haltbar bleiben. Alternativ kann Wirsing nach dem Blanchieren eingefroren werden, was ihn für mehrere Monate haltbar macht.
In der Küche ist Wirsing sehr vielseitig einsetzbar – ob in Eintöpfen, als Rahmwirsing, gefüllt oder als Chips. Seine gewellten Blätter geben vielen Rezepten eine besondere Struktur und einen leicht nussigen Geschmack.

Fazit
Der Anbau von Wirsing im Garten ist mit etwas Planung und Pflege gut machbar und verspricht eine reiche Ernte. Von der Wahl der richtigen Sorte bis hin zu Düngung und Schädlingsschutz – wer diese Grundlagen beachtet, kann bis in den Winter hinein frischen Wirsing aus dem eigenen Garten genießen. Ob als vitaminreiche Zutat für herzhafte Gerichte oder als schmackhafte Beilage: Wirsing ist nicht nur gesund, sondern auch eine Bereicherung für deinen Speiseplan.

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